Was ist Majoran? - Feinschmecker Wissen


Ein süßer Hauch und der charakteristische Duft von kräftigen Mittelmeergewürzen – so könnte man den Geruch beschreiben. Es lässt sich aber noch einiges mehr über das Kraut sagen. Deshalb klären wir hier in unserem Magazin die Frage „Was ist Majoran?“ ganz ausführlich. Wir beantworten, wo das sogenannte Wurstkraut seinen Ursprung hat, was das Gewürz von Oregano unterscheidet und wie es verwendet wird.

Majoran - Die Herkunft des heimischen Krauts mit mediterranen Wurzeln

In den trockenen und warmen Regionen rund um das südöstliche Mittelmeer ist der Majoran beheimatet. Das Würzkraut benötigt warme und sonnige Standorte, um sein würziges Bukett vollständig zu entwickeln. Regen und Kälte lassen den Geschmack der Gewürze schnell verwässern. Majoran, der auch unter dem Namen Wurstkraut oder Mairan bekannt ist, erfreut sich hierzulande großer Beliebtheit und wird als Gartenmajoran in Thüringen kultiviert. Die "Majoran Thüringer Gartenware" stammt aus den bedeutendsten Kräuteranbaugebieten Europas und gilt durch die nährstoffreiche Bodenbeschaffenheit als besonders aromatisch. Das Kraut, das der Familie der Lippenblütler und der Gattung Origanum angehört, wird von Laien gern mit Oregano verwechselt.

Unterschied zwischen Majoran und Oregano

Die Majoran-Herkunft unterscheidet sich nicht vom Oregano und botanisch sind beide Kräuter miteinander verwandt. Oregano wird sogar als wilder Majoran beschrieben. Die mehrjährigen Kräuterpflanzen sind jedoch anhand ihrer Optik und ihrem Geschmack deutlich voneinander abgegrenzbar.

Was ist Majoran und was unterscheidet ihn von Oregano? Majoran ist durch ovale Blätter gekennzeichnet, die runde Enden besitzen. Beim Oregano hingegen läuft das Blattwerk spitz zu. Die frischen Kräuter sind nur wenige Monate im Sommer erhältlich, doch auch die getrockneten Kräuter weisen geschmackliche Unterschiede auf. Oregano ist weniger würzig, besticht aber durch eine fruchtige Säure, die gleichzeitig eine bittere Eleganz und warme Schärfe besitzt. Wie schmeckt Majoran im Vergleich? Das Würzkraut fasziniert durch eine vollmundige Würze und duftet zart nach Blüten. Beim Erwärmen entfaltet Majoran ein zartsüßliches Aroma, was zugleich an frischen Kampfer erinnert. Trotz Unterschiede kann Oregano als Ersatz für Majoran verwendet werden.

Was ist Majoran? - Der Steckbrief:

Name

Majoran

Synonyme

Wurstkraut, Mairan, Gartenmajoran

Herkunft

ursprünglich östlicher Mittelmeerraum; kultiviert in Thüringen

Gattung

Origanum

Familie

Lippenblütler

Geschmack

würzig, zartsüßlich

Die Verwendung von Majoran - klassische Zutaten und interessante Kombinationen

Wie der Name Wurstkraut bereits verrät, ist das intensive Gewürz Bestandteil zahlreicher Wurstspezialitäten. In der Küche Süddeutschlands sind Leber- oder Blutwürste ohne die Würze von Majoran nicht vorstellbar. Er ist maßgeblich für die kräftigen Nuancen von Wurstsalaten, Pasteten, Gänsebraten oder Schmalz verantwortlich. Majoran ist zudem eine exzellente Zutat, um Gemüse, Kartoffeln und Hülsenfrüchte zu verfeinern. Traditionell kann das Kraut wunderbar in Eintöpfen und Tomatengerichten, für Majorankartoffeln, Eierspeisen oder Waldpilze eingesetzt werden. Sehr harmonisch wird Majoran durch heimische und mediterrane Gewürze unterstrichen. Schnittlauch, Petersilie, Liebstöckel und Thymian ergänzen das Kraut perfekt.

Tipps für die Küche

Möchtest du Majoran für deine Küche als Gewürz kaufen, kannst du dies in gerebelter oder geschnittener Form. Bei beiden Sorten handelt es sich um getrockneten Majoran. Gerebelt ist das Gewürz, wenn nur die Blüten und Blätter verarbeitet sind, was zu einer strahlend grünen Farbe führt. Im geschnittenen Majoran sind auch Teile der Stängel zerkleinert, was eine eher grün-graue Farbgebung verursacht.

Majoran zählt zu den Gewürzen, die auch beim Trocknen ihr kräftiges Aroma bewahren und er schmeckt wie frisch gepflückt.

Beim Würzen gilt: Ein paar Minuten Garzeit genügen, damit das Kraut seine aromatische Intensität entwickelt. Majoran kannst du kurz mitkochen oder kurz vorm Servieren über die Speisen geben. Gart das Gewürz zu lange, verliert es seine warmen Würznuancen und nimmt eine herbe, bittere Note an.

Wir wünschen viel Freude beim Probieren des heimischen Krautes und wünschen guten Appetit!

Bildquelle(n):
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