Was ist Safran? - Feinschmecker Wissen


Seit Jahrtausenden gilt Safran als Superlative der Gewürze und wird als kostbarer Luxusartikel gehandelt. Doch was ist Safran und warum ist er so unvergleichbar wertvoll? Diesen Fragen widmen wir uns in der Magazinreihe und klären die Mythen um die roten Fäden. Erfahre darüber hinaus wie Safran schmeckt und wie du mit der Kostbarkeit deinen Speisen die kulinarische Krone aufsetzt.

Safran-Krokus

Safran - das persische Luxus-Gewürz

Safran, wissenschaftlich auch Crocus Sativus genannt,  ist mit Abstand das wertvollste Gewürz der Welt. Doch was ist Safran genau und warum ist er so hochpreisig?

Das edle Gewürz ist eine wahre Rarität. Rund 90 Prozent der Welternte stammt aus dem Iran. Weitere Regionen befinden sich in Spanien und im indischen Kaschmir. Nur wenige Wochen im September und Oktober blühen hier gigantische Krokusfelder in leuchtendem Violett. Safran wird aus Krokus gewonnen. Den Erntehelfern bleiben nur drei Tage bis die Blüte verwelkt, in denen sich das kostbare Gewürz versteckt. Jede Blüte enthält drei Blütennarben, die in mühsamer Handarbeit einzeln gezupft werden. Um ein Kilogramm Safran zu gewinnen, müssen bis zu 150.000 Krokusblüten geerntet werden. So ergeben sich Preise bis zu 800 Euro pro Kilogramm der luxuriösen Kostbarkeit. Nach der Ernte werden die orange-roten Stempelfäden getrocknet und zart über offener Glut geröstet. Auf diese Weise entfaltet Safran seinen unverwechselbaren, würzigen Duft.

Safranfäden sind so vielseitig wie kaum ein anderes Gewürz. Schon in dem Kinderlied "Backe Backe Kuchen" heißt es "Safran macht den Kuchen gehl". „Gehl“ bedeutet Gelb und weist auf die fabelhafte Farbintensität des Gewürzes hin. Dieser Effekt wird auch zum Färben von exklusiver Seide genutzt.

Was ist Safran? - Der Steckbrief

Name Safran
Synonyme Crocus Sativus
Gattung Krokus
Herkunft Iran, Spanien, Kaschmir
Ernte wenige Wochen im September & Oktober
Geschmack herb-süß, holzig, leicht bitter
Lagerung trocken, luft- und lichtgeschützt
Besonderheit Farbstoff

Qualitätsmerkmale und Fälschungen

Achtung ist beim Kauf der roten Fäden geboten. Es gibt starke Qualitätsunterschiede. Aber was ist Safran und wann handelt es sich um gestreckte Ware oder um ein Imitat?

Ein erstes Indiz für minderwertige Ware ist der Preis. Safranfäden werden nie günstig angeboten. Sollte dies jedoch der Fall sein, ist das Gewürz mit Ringelblume oder Färberdistelblüten gestreckt. Echter Safran besticht durch ein intensives Rot und bis zu vier Zentimeter lange, trompetenförmige Fäden. Die Echtheit lässt sich zudem am Geruch und seiner Wasserlöslichkeit erkennen. Der bittere, markante Duft ist unverwechselbar. Zudem ist der Farbstoff Crocin wasserlöslich. Zwischen zwei feuchten Fingern zerrieben, löst sich unverzüglich gelbe Farbe.

Um Risiken zu vermeiden, sollten solche Gewürze nur bei einem vertrauenswürdigen Händler erworben werden. Boomers Gourmet steht seit Jahrzehnten für höchste Qualität. Im Gewürze-Shop werden edle Safranfäden oder gemahlener Safran aus Persien angeboten. Um die edle Zutat nach dem Kauf bestens zu schützen, sollte Safran an einem trockenen Ort luft- und lichtgeschützt aufbewahrt werden.

Wie schmeckt Safran?

Unverwechselbar ist auch sein einzigartiges Aroma. Der betörende Geschmack lässt sich nicht in einem Wort beschreiben. Allein der Geruch verströmt eine außergewöhnliche Würze, die leicht bitter anmutet. Auf der Zunge mundet er herb mit einer dezent süßen Note, die an edles Holz, Moschus und Amber erinnert. Zugleich entwickelt Safran einen leichten Bitterstoff, der eine erstklassige Symphonie mit arabischen, südfranzösischen, spanischen und italienischen Speisen eingeht.

Was würzt man mit Safran?

Kulinarisch ist Safran in zweierlei Hinsicht äußerst interessant. Zum einen seine faszinierende Färbung, die sich in Sonnengelb zeigt. Eine ähnliche Wirkung in der Farbgebung besitzt nur Kurkuma. Die Gelbwurzel ist ein Bestandteil von Curry und auch unter dem Synonym Safranwurz bekannt. Zum anderen fasziniert Safran durch seinen appetitanregenden, leicht herben und süßlichen Geschmack. Seine Aromen verdankt der Safran reichhaltigen ätherischen ölen wie Pinen, Safranal oder Cineol. Doch was würzt man mit Safran?
Klassisch verwendet und unverzichtbar ist Safran in Paella, Pilaw, Risotto Milanese, Couscous und Bouillabaisse. Darüber hinaus verleiht er Süßspeisen wie Kuchen, Milchreis und Cremes eine himmlische Nuance.

Ein wahrer Hochgenuss ist Safran Tee. Für die Zubereitung kann das Gewürz pur mit heißem Wasser aufgegossen werden. Allerdings ist der Ausguss herb und mutet bitter an. Sehr empfehlenswert ist die Kombination aus Safran und aromatischen Teesorten wie Früchtetee, Kamille oder Schwarztee. Mit nur zwei bis drei Safranfäden wird dem Safran Tee eine wundervolle, tiefe Würze mit unnachahmlichem Bouquet verliehen.

Tipp bei der Verwendung: Safranfäden können sehr sparsam verwendet werden. Für Soßen, Suppen und Reisgerichte reichen wenige Fäden in der Dosierung. Safran sollte niemals kochen, sondern dem Gericht erst wenige Minute vor dem Servieren zugegeben werden, damit die ätherischen öle nicht verfliegen. Um die Farb- und Geschmacksstoffe sanft zu lösen, kann das Gewürz vor der Verwendung einige Minuten in einem Esslöffel mit warmem Wasser eingeweicht werden.

Wir wünschen viel Freude beim Probieren und Genießen der persischen Delikatesse!

Bildquellen:
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